Genauso wie ein Unternehmen Anwendungssoftware von einem Hersteller bekommt, bekomme ich einen neuen Wagen ab Werk. Ich passe mir Lenkrad und Sitze an und fahre los - und zwar ohne Bedenken, obwohl ich ja kein Automechaniker bin und die Technik des Fahrzeuges nicht verstehe.

Wendet man auf diesen Vorgang die Logik der Software-Repaketierung an, müsste ich den neuen Wagen zuerst in die Werkstatt bringen. Dort würden erfahrenen Automechaniker das Fahrzeug zerlegen und wieder zusammenbauen. Prinzip dabei: die Hersteller können sehr gut komplexe Motoren und Fahrwerke entwickeln, aber was den Zusammenbau betrifft – benötige ich einen Automechaniker, der die Endmontage wiederholt. Erst dann vertraue ich der Qualität.

In früheren Zeiten der Automobilisierung war das in der Tat so: um ein Fahrzeug nutzen zu können, musste man die Qualitäten eines Automechanikers haben. Die Analogie: in frühen Zeiten der Software-Verteilung musste man jede Applikation auf MSI repaketieren da automatische Verteilungsmechanismen neu waren und die Hersteller das noch nicht berücksichtigt hatten.

Unser Credo: es macht keinen Sinn, veraltete Methoden in einer sich längst weiter entwickelten IT-Welt immer noch anzuwenden. Hören wir endlich auf, Regeln anzuwenden, die auf nicht mehr existenten Einschränkungen basieren.

Die Nachfrage am Markt bzgl. MSI-Repaketierung bestätigt, dass hier immer noch ein Engpass vorhanden ist, und dass hier immer noch Ressourcen völlig sinnlos verschwendet werden.

Können wir uns das heute eigentlich noch leisten?